Für Open IU, ein internes Projekt der Charité Berlin, begleitete ich die vollständige Produktentwicklung – von der Discovery über UX-Konzeption bis hin zu einem skalierbaren Designsystem.
Open IU fühlt sich total durchdacht an – seriös, klar strukturiert und trotzdem einfach in der Anwendung. Die gemeinsame Reise von Eltern und Kind steht im Mittelpunkt, und das gibt wirklich Hoffnung. Tolle Lösung, stark umgesetzt.
Videospielsucht betrifft immer mehr Jugendliche – mit Folgen für Schule, Alltag und soziale Beziehungen. Gleichzeitig fehlen niedrigschwellige, digitale Angebote, die Eltern und Kinder gemeinsam ansprechen. Die Charité Berlin wollte genau hier ansetzen: wissenschaftlich fundiert, sicher und alltagstauglich.
Viele bestehende Lösungen wirkten entweder zu medizinisch oder zu verspielt – oft an der Zielgruppe vorbei. Die Herausforderung: ein digitales Produkt zu gestalten, das ernst genommen wird, Vertrauen schafft und sowohl Jugendliche als auch Eltern erreicht, ohne zu überfordern oder zu belehren.
Wir entwickelten eine leicht verständliche, visuell reduzierte Plattform mit klarer Struktur und motivierenden Elementen. Durch eine semi-gamifizierte Nutzerführung, interaktive Übungen und modulare Lerneinheiten wird eine nachhaltige Verhaltensänderung unterstützt. Das Design berücksichtigt dabei sowohl emotionale als auch funktionale Anforderungen – mit höchsten Datenschutzstandards und medizinischer Qualität.
Trotz eines durchdachten Konzepts, positiver Rückmeldungen aus Nutzer- und Expertentests konnte das Projekt aufgrund finanzieller Engpässe leider nicht umgesetzt werden. Dennoch zeigt Open IU, wie evidenzbasierte, digitale Gesundheitsprodukte gestaltet werden können, um sensible gesellschaftliche Herausforderungen zielgruppengerecht anzugehen.